Der Bach führt bis zum Rande der Wüste, wo er im Boden versickert.

Silverlight

Ich aß zu Ende und brachte dann eine kurze Wäsche hinter mich. Es war wirklich eine kurze, ich leckte mir nur kurz über die Seite, dann über meine Pfote, mit der ich über mein Gesicht strich. Mehr brauchte ich nicht. Dann stand ich auf und streckte mich kurz, während ein leiser Wind durch den Wald strich.
Dieser Wind war angenehm im Fell. Aber kurz darauf stellte sich das Fell in meinem Nacken auf. Ich roch etwas, was nicht hierher gehörte. Der Geruch einer fremden Katze. Ich folgte dem geruch, den der Wind zu mir getragen hatte, bis zu einem Loch. Dort drin war der Geruch besonders stark was bedeuten musste, das dort die fremde Katze drin war. Ich stellte mich vor das Loch. "Wer ist da drin?"

Ich merkte, wie der Geruch immer näher kam und sah dann eine schwarze Katze, eine Kätzin hervor kam. Sie sah etwas ängstlich aus aber das konnte auch bedeuten, das sie schnell angriff. Einen Moment hatte ich sogar gehofft, das Gold aus dem Loch gekrabbelt kam. Ihren Geruch kannte ich nur von früher und der hatte sich in der Zeit auch ändern können. Aber die schwarze Kätzin kannte ich nicht.
"Wer bist du? Was willst du hier?" Das hörte sich vielleicht etwas genervt an, aber ich war auch nicht übermäßig interessiert. Eine weitere fremde Katze, die meine Gefährtin nicht kennen würde.

Ich sah sie weiter an. Sie sprach leise, aber deutlich. Ihre Stimme hallte etwas in dem Bau, aber ich verstand sie trotzdem. Sie hatte eine schöne Stimme. "Ich weiß aber gerne, wem ich begegne. Vielleicht suche ich dich irgendwann und brauche dafür deinen Namen. Oder ich finde jemanden, der dich sucht. Auch da kann ein Name sehr hilfreich sein."
Ich sah mich kurz um, ob noch jemand hier drin war, doch ich roch nur sie. "Wenn es dir hilft, ich heiße Silverlight. Wenn mich zufällig eine goldfarbene Kätzin sucht, ich bin oft hier am Bach." Auch wenn ich mir sicher war, das Gold mich niemals suchen würde, nach dem was ich ihr angetan hatte.